Beim Scannen einiger Aufnahmen einer Reise nach Berlin im Frühjahr 1970 sind mir auch die wenigen Fotos unter die Finger gekommen, die ich bei der An- und Abreise per Bahn aus dem Zugfenster geschossen habe. Das Wetter war leider an beiden Tagen ziemlich schlecht und dementsprechend ist die Qualität der Bilder auch irgendwo zwischen schlecht und "für die Tonne". Eigentlich würde ich die Bilder hier auch gar nicht zeigen, wäre da nicht die offene Frage nach den Aufnahmeorten. Und so setze ich meine Hoffnung auf die Schwarmintelligenz des HiFos und darauf, dass die sichtbaren Umgebungs-Merkmale für eine eindeutige Identifizierung ausreichen.
Die Hinfahrt nach Berlin erfolgte am 31.03.1970 mit D111, Wt-Oberbarmen ab 7:15 Uhr, Berlin Zoo an 15:23 Uhr via Helmstedt und Magdeburg. Die Fahrt dauerte also mehr als acht Stunden! Ich zeige die Bilder hier in chronologischer Reihenfolge, wie auf dem s/w-Film.
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Bild 01   |
Das erste Foto hinter der Grenze aus dem fahrenden Zug wurde an die 50 3685 verschossen, die damals beim Bw Eilsleben zu Hause war. Die Häuser im Hintergrund geben vielleicht einen Hinweis darauf, wo das Bild entstand. Antwort: Magdeburg-Sudenburg |
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| Bild 02 |
Die 41 264 gehörte in 4/70 laut Endisch zum Bw Stendal. Im Hintergrund sehe ich ein kleines Bw, aber welches? Antwort: Bw Magdeburg, Schuppen V |
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| Bild 03 |
Bei diesem Foto von 50 3665 (Bw Magdeburg) habe ich nur wenig Hoffnung, dass der Aufnahmeort noch festgestellt werden kann. Aber vielleicht sind die hinter dem Zug in Tieflage abgestellten (Bauzug-)Wagen ja ein Hinweis. Möglicherweise rangiert die 50er auch nur? Antwort: Magdeburg-Neustadt |
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Mehr Bilder sind bei der Anreise am 31.03.70 nicht entstanden. Irgendwie waren Fotos aus dem fahrenden Zug nie mein Ding. Aber wenn ich sehe, welch sehenswerte Aufnahmen Karl-Friedrich Seitz bei seinen Fahrten durch die DDR gelungen sind, habe ich da wohl etwas verpasst.
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| Bild 04 |
Bei diesem Foto der Schöneweider 52 8177 befand ich mich noch in Berlin. Das Aufnahmedatum 09.04.1970 ist klar, aber wo befand ich mich da in (Ost-) Berlin? Antwort: Berlin-Ostkreuz, Werksanschluss Glaswerk |
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Interessant ist nicht nur der Werksanschluss für das Glaswerk Stralau sondern auch das direkt rechts daneben liegende, sich ebenfalls absenkende Gleis. Das führte durch einen Tunnel in den Osthafen, ist also ein weiteres Anschlussgleis. Der Tunnel wurde einige Jahre nach Stillegung des Osthafens verfüllt. Für den Tunnelmund und die Rampe auf der Seite des Osthafens wurde das erst vor ein oder zwei Jahren (2019 oder 2020) durchgeführt. |
Die restlichen Bilder dieses Beitrags stammen von der Rückfahrt am 10.04.70, die mit dem D110 erfolgte.
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| Bild 05 |
Irgendwo in Magdeburg (nur da gab es 1970 Fahrleitung) kam 50 3545 (Bw Mag) auf den Film. Lässt die Fabrikhalle im Hintergrund einen Schluss darauf zu, wo genau? Antwort: Magdeburg Hbf, i.Hg Bw, neuer Schuppen |
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| Bild 06 |
Ein Bild für Tonne – aber vorher möchte ich doch gerne wissen, wo die P8 in Magdeburg aufgenommen wurde. Antwort: Magdeburg Hbf, Höhe Bw, Schuppen Nord |
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| Bild 07 |
Hier ist alles klar, denn mit dem D110 bin ich von Berlin bis Helmstedt gefahren; Ankunft dort 14:01 Uhr. |
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| Bild 08 |
17 Minuten Aufenthalt in Helmstedt bis zur Weiterfahrt nach Braunschweig reichten aus, um die MiVo-03 noch einmal beim Bekohlen im Bw Helmstedt aufzunehmen. |
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Das nach wie vor schlechte Wetter hielt mich davon ab, den nächsten Interzonenzug aus Görlitz abzuwarten. Außerdem wollte ich in Braunschweig den D210 erreichen, mit dem ich ohne Umsteigen über Hildesheim, Coppenbrügge, Hameln, Altenbeken und Paderborn direkt nach Hause, sprich Wt.-Oberbarmen, durchfahren konnte. Sagenhaft, was es damals noch für Zugverbindungen gab.
Ich bitte um Nachsicht mit den lausigen Fotos in diesem Beitrag und, versprochen, demnächst gibt es in einer neuen Galerie auf meiner Seite deutlich bessere und interessantere Bilder von meiner Berlin-Reise 1970 zu sehen. Jetzt ging es mir erst einmal darum, vielleicht noch den einen oder anderen Aufnahmeort herauszufinden.
Einen schönen Tag noch,
Ulrich B.
Nachtrag: Die dankenswerterweise eingegangenen Ortsbestimmungen sind eingepflegt.