Gestern – das ist hier etwas "gedehnter" zu verstehen. Denn gestern war vor 35 Jahren.
Genau gestern vor 35 Jahren, also am 28.01.1987, stand nämlich mal wieder eine Dienstreise nach München an, bei der wie üblich auch einige Aufnahmen abfielen, die ich jetzt zeigen möchte. Denn in München gab es ein für einen "Ruhri" wie mich seltenes Naturerlebnis: SCHNEE.

Für den 28.01.87 war eine Besprechung im BZA München zum Thema ICE angesetzt. Beginn wie immer 9:00 Uhr, mit (rückblickend geschätzt) 15 DB-Mitarbeitern und 6 Vertretern der Industrie, die dann ehrfurchtsvoll den goldenen Worten von BZA-Präsident Theophil Rahn lauschten. Spätestens um 12:00 Uhr war das Ganze zu Ende, denn man musste ja schließlich pünktlich zum Augustiner in der Arnulfstraße gegenüber.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen (= Pflichtprogramm mit Nebengesprächen im kleinen Kreis, wegen der man eigentlich nach München gekommen war) wurde der Rest des Tages von mir dazu genutzt, schnell einen Blick ins Bw München Hbf zu werfen.

Bild 01 

Auf dem Gang ins Bw kam mir am schwarzen Weg 140 005 entgegen, die wohl gerade zum Dienst aufbrach. Leider "falsch herum", denn hinten ist sie bereits mit Doppellampen versehen. Dafür aber noch in alter grüner Farbgebung und mit Schweiger Gittern.

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Bild 02 

Da ich keine große Lust hatte, mich umständlich anzumelden, führte mein Weg gleich hinter die große Ellok-Halle zu den dort abgestellten Loks.
Gut aufnehmbar war die ebenfalls noch grüne 140 086 vom Bw Mannheim, die vor einer S-Bahn 111 (111 115?) stand.

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Bild 03 

Und auch die Ingolstädter 194 112 wurde natürlich nicht verschmäht; mit Zierstreifen unverkennbar eine ehemalige "Ostlerin" (Bw München Ost).

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Bild 04 

An der Drehscheibe von Haus 4 guckte 218 343 (Bw Mühldorf) aus dem Schuppen, schwer gekennzeichnet vom harten Winterbetrieb.

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Bild 05 

Dasselbe galt auch für die gerade eintreffende 218 347. Die Nummer der blau/beigen 218 davor wurde leider nicht notiert.

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Bild 06 

Nochmal zurück zu den Freigleisen hinter der Ellok-Halle, wo inzwischen auch 111 150 frei stand. Die beiden S-Bahn Loks 111 115 und 111 150 waren 1986/87 zur Erprobung der AiZ leihweise vom Bw Düsseldorf nach München versetzt worden, ohne offiziell umstationiert zu werden.

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Bild 07 

Die seit kurzer Zeit in Nürnberg beheimatete 194 161 gehört zu den sog. Fertigbauten, also den E94, deren Produktion während des Krieges begonnen wurde, aber erst nach Wiederaufnahme der Lokfertigung in Deutschland abgeschlossen werden konnte.

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Bild 08 

Beim Rückweg gab es noch ein Bild von den beiden vor der Halle stehenden 111 190 und 111 108.

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Bild 09 

Zwar schon blau/beige, aber mit ihrer niedrigen Nummer auf jeden Fall eine Aufnahme wert: 140 002.

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Am nächsten Tag, dem 29.01.87, war eine weitere Besprechung am Rollprüfstand in München-Freimann angesetzt. Dank etwas späterem Beginn und Übernachtung in München war ich so rechtzeitig vor Ort, dass ich vor Dienstbeginn noch kurz im AW Freimann nach dem Rechten schauen konnte.

Bild 10 

Bei anfangs noch etwas durchwachsenem Wetter kam mir zuerst 139 316 vor die Flinte.

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Bild 11 

Vor der großen Richthalle stand die Frankfurter 110 211.

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Bild 12 

Erfreulicherweise klarte es bald auf, und so konnte 151 045 bereits mit Sonne auf den Film gebannt werden.

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Bild 13 

Auf einem anderen Gleis bemühten sich die beiden Akku-Kleinloks des AW Freimann, die 151 109 aus der Halle zu ziehen.
Die "Ka-Doppeltraktion" bestand aus 721-90-00-02 (ex 381 012) und 721-90-00-03 (ex 381 011).

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Bild 14 

Trotz des winterlich harten Frontschattens musste das Gespann auch von vorn verewigt werden.

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Bild 15 

Und auch die Nürnberger 151 109 kam zu ihrem Foto.

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Bild 16 

Zu guter Letzt noch eine Beweisaufnahme von den am Rande des Gleisfelds vor der Richthalle abgestellten Loks BR 194. Beweisaufnahme deshalb, weil ich abgestellte Loks ja eigentlich nicht mag. Aber zu Dokumentationszwecken wurde auch schon mal ein Dia "verschwendet".
Gleich sechs z-gestellte 194er warteten hier auf ihr weiteres Schicksal. Im Bild 194 081 und 194 566.
Auf der anderen Seite neben der 566 stand noch 194 108, für die ich aber nur eine schwarz/weiß Aufnahme übrig hatte.

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Danach rief die Pflicht. Als die Besprechung zu Ende war, hatte sich der Himmel schon wieder so zugezogen, dass ich es vorzog, den Heimweg anzutreten. In Freimann war man (ich) ja schließlich oft genug …;-))

Einen schönen Tag noch,
Ulrich B.